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Das Zweite Leben: In Briesen Bimsten Raf-Terroristen Ihre Ddr-Legenden

Di: Ava

Silke Maier-Witt schildert ihren Weg in die RAF und ihr Leben nach dem Leben als Terroristin nüchtern. Zwei Jahre lebt sie im Untergrund.

Im konspirativen „Objekt 74“, dem Forsthaus „An der Flut“ bei Briesen, gewährten Mitarbeiter der Abteilung XXII in den Jahren 1980 bis 1982 aktiven RAF-Mitgliedern Unterschlupf und trainierten sie teilweise im Umgang mit Waffen. Darüber hinaus bereitete das MfS im „Objekt 74“ insgesamt zehn RAF-Aussteiger auf ein Leben in der DDR vor und brachte sie auch später bei

Fieberhafte Suche nach RAF-Terroristen - ZDFheute

Zeittafel Rote Armee Fraktion Daten zur Geschichte der linksextremistischen Terrororganisation Rote Armee Fraktion (RAF) Silke Maier-Witt ist heute 67 – und sie gehört zu den wenigen RAF-Mitgliedern, die sich öffentlich äußern. Die Staatssicherheit ermöglichte zehn West-Terroristen ein neues Leben – sie

RAF in der DDR: Herbst 1977

Mitglieder der zweiten Generation der Terrorgruppe hatten sich jahrelang in der DDR versteckt. Nach der Wende flogen die Tarnungen auf. Der letzte DDR-Innenminister Peter-Michael Diestel hat das jahrelange, geheime Leben von RAF-Leuten in der DDR als einen der schwerwiegendsten politischen Fehler des Systems bezeichnet. RAF -Aussteiger wurden zunächst im vom MfS als “ Objekt 74 “ bezeichneten Forsthaus Briesen (Anschrift: Am Bunten Schütz 3, 15518 Briesen (Mark)) untergebracht und einige Wochen geschult, um sie auf das Leben in der DDR vorzubereiten. Die Aussteiger erhielten neue Legenden, die sie dort auswendig lernten, gefälschte Geburts- und Heiratsurkunden, Schul-

RAF -Aussteiger wurden zunächst im vom MfS als “ Objekt 74 “ bezeichneten Forsthaus Briesen (Anschrift: Am Bunten Schütz 3, 15518 Briesen (Mark)) untergebracht und einige Wochen geschult, um sie auf das Leben in der DDR vorzubereiten. Die Aussteiger erhielten neue Legenden, die sie dort auswendig lernten, gefälschte Geburts- und Heiratsurkunden, Schul- Die Rote Armee Fraktion (RAF) war eine linksterroristische Gruppe in der Bundesrepublik Deutschland. Die Staatssicherheit sammelte zunächst

Silke Maier-Witt war eine der meistgesuchten Terroristinnen der Bundesrepublik. Sie hat Entführungen, Überfälle und Morde miterlebt. Im Interview spricht sie von Mord als Mittel zum Zweck

Maier-Witt ist die einzige RAF-lerin, die es jemals zu einer Entschuldigung gebracht hat, auch zu einer persönlichen. Mit Jörg Schleyer hat sie sich getroffen, dem jüngsten Sohn, der seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten sieht. „Was mich ein bisschen versöhnt, ist, dass sie sagt, wie irre muss ich gewesen sein? Das nehme ich ihr wirklich ab“, sagt Silke Maier-Witt gehörte zur zweiten Generation der Roten Armee Fraktion. Heute ist sie erschrocken über ihre Taten im Deutschen Herbst – und Daraufhin nehmen sich die Terroristen* Baader, Ensslin und Raspe noch in derselben Nacht das Leben. Bereits ein gutes Jahr zuvor hat Ulrike Meinhof sich in ihrer Zelle erhängt. Die RAF reagiert ihrerseits auf die gescheiterte Befreiungsaktion mit der Ermordung des entführten Arbeitgeberpräsidenten Schleyer.

Vom revolutionären Befreiungskampf in den spießigen Alltag des Arbeiter- und Bauernstaats: Dass RAF-Aussteiger wie Susanne Albrecht die DDR als neue Bleibe wählten, überraschte viele. Doch es Der letzte DDR-Innenminister Peter-Michael Diestel hat es als schwerwiegenden Fehler bezeichnet, dass die Staatsführung RAF-Mitgliedern jahrelang Unterschlupf gewährte. Vor 30 Jahren war mit Wären die untergetauchten Ex-Terroristen endgültig „aufgeflogen“, hätte der Ruf der DDR schweren Schaden genommen; die aktive Komplizenschaft zwischen RAF und Staatssicherheit barg inzwischen ein großes Risiko für die DDR -Regierung. Das Verhältnis der Staatssicherheit zur aktiven RAF hatte sich inzwischen merklich abgekühlt.

Ex-RAF-Mitglied Maier-Witt im Gespräch

Vor 35 Jahren wurden 10 in der DDR untergetauchte ehemalige RAF-Terroristinnen und Terroristen verhaftet. Wie kam es dazu?

  • Was frühere RAF-Terroristen heute machen
  • Die RAF in fünf Kapiteln
  • RAF in der DDR: Herbst 1977
  • Innenaufnahmen des konspirativen "Objektes 74" in Briesen

„Erwiesen und unbestritten ist, dass die Stasi-Hauptabteilung XXII unter Leitung von Oberst Horst Franz (ab 1985) mit ihren zuletzt 997 hauptamtlichen und 175 ibnoffiziellen Mitarbeitern nicht nur für die Abwehr möglicher terroristischer Angriffe auf die DDR zuständig war. Sie hat auch Aktivitäten und Aktionen des Terrorismus in West-Berlin, der Bundesrepublik und im Nahen Hier trainierten Stasi-Offiziere beispielsweise die Terroristen Henning Beer und Christian Klar im Umgang mit einer Panzerfaust. Auch die zehn RAF-Aussteiger, die in der DDR untertauchten wollten, wurden durch das MfS ab 1980 im „Objekt 74“ auf ihr neues Leben vorbereitet. RAF -Aussteiger wurden zunächst im vom MfS als “ Objekt 74 “ bezeichneten Forsthaus Briesen (Anschrift: Am Bunten Schütz 3, 15518 Briesen (Mark)) untergebracht und einige Wochen geschult, um sie auf das Leben in der DDR vorzubereiten. Die Aussteiger erhielten neue Legenden, die sie dort auswendig lernten, gefälschte Geburts- und Heiratsurkunden, Schul-

Fahndung nach Ex-RAF-Terroristen bei „Aktenzeichen XY“ – über 100 neue ...

Susanne Albrecht schleuste 1977 ihre RAF-Komplizen in das Privathaus von Jürgen Ponto, dem Chef der Dresdener Bank. Der Bankier wurde daraufhin ermordet. Später tauchte sie mit falscher

Untergetauchte RAF-Terroristinnen und Terroristen im bürgerlichen Alltag, wie Anfang März 2024 aufgeflogen in Berlin, gab es schon einmal vor rund 34 Jahren. Damals kam heraus, dass die Stasi westdeutschen RAF-Mitgliedern geholfen hatte sich in der DDR zu verstecken – mit Tarnexistenzen. Wie weit ging die Kooperation noch? Ein Überblick von Harald Bergsdorf. Früh ahnte die Bundesregierung, dass Angehörige der RAF sich in die DDR abgesetzt hatten. Doch Bonn fürchtete eine völkerrechtliche Krise, wenn die Schleyer-Mörder auffliegen. Rote Armee Fraktion, abgekürzt RAF, nannte sich eine Gruppe von linksextremistischen Terroristen, die seit 1970 die Bundesrepublik in Angst und Schrecken versetzte. Zu ihrem Logo und Symbol machte die RAF einen roten Stern, auf dem sich eien Maschinenpistole befindet. Auf der wiederum steht die Abkürzung RAF.

Bis Juni 1972 hat die Polizei die meisten gesuchten RAF-Terroristen gefasst. Im Gefängnis entdecken die Häftlinge bald, dass es noch andere Waffen im Kampf gegen den Staat gibt: ihren Körper und die öffentliche Meinung. Sie setzen den Mythos von der „Isolationsfolter“ in die Welt – und hungern, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Gleichzeitig bereitet Die RAF wurde anfangs als Baader-Meinhof-Bande oder als Baader-Meinhof-Gruppe bezeichnet. Gebräuchlich ist seit etwa Mitte der 1970er Jahre ihr

Im konspirativen „Objekt 74“, dem Forsthaus „An der Flut“ bei Briesen, gewährten Mitarbeiter der Abteilung XXII in den Jahren 1980 bis 1982 aktiven RAF-Mitgliedern Unterschlupf und trainierten sie teilweise im Umgang mit Waffen. Darüber hinaus bereitete das MfS im „Objekt 74“ insgesamt zehn RAF-Aussteiger auf ein Leben in der DDR vor und brachte sie auch später bei RAF-Terroristen tauchten in der DDR unter Jahrelang hatten die kampfesmüden RAF-Terroristen aus der zweiten Generation im „Arbeiter- und Bauern-Staat“ mit neuen Namen und Biografien unter dem Schutz der Stasi gelebt und gearbeitet, so in Schwedt, Dresden, Senftenberg, Eisenhüttenstadt, Hoyerswerda, Erfurt. Bereits in den frühen siebziger Jahren billigte die DDR -Staatssicherheit Ein- und Ausreisen der Linksterroristen über den Ost-Berliner Flughafen Schönefeld und die tschechische Grenze. Zwischen 1980 und 1983 tauchten insgesamt zehn ehemalige RAF

Bereits Anfang der 1980er hatte das MfS außerdem sogar aktive RAF-Terroristen wie Christian Klar protegiert, der in der DDR eine medizinische Behandlung erhalten und im sicheren Hinterland des SED-Staates u.a. den Einsatz einer Panzerfaust geübt hatte (MfS-Operativfall „Stern 1“). Zu Beginn der 1970er Jahre entstanden in der alten Bundesrepublik linksterroristische Grup-pen wie die Rote-Armee-Fraktion (RAF) und die Bewegung 2. Juni. Sie weckten auch das Interesse der DDR-Staatssicherheit. Die Stasi befürchtete, die politisch motivierte Gewalt dieser Gruppen könnte auch die DDR zum Ziel haben und die Terroristen könnten vielleicht auch Anschläge Inge Viett, zweite von rechts, neben Ulla Jelpke bei einer Demonstration 2011 Inge Viett (* 12. Januar 1944 in Stemwarde; † 9. Mai 2022 in Falkensee) war eine deutsche Terroristin. Als Mitglied der Bewegung 2. Juni schloss sie sich 1980 der Rote Armee Fraktion (RAF) an und tauchte 1982 in der DDR unter. Wegen versuchten Mordes wurde sie 1992 zu dreizehn Jahren

Vom Antifaschismus zum Antiimperialismus: eine Nachkriegsjugend in Westdeutschland. Silke Maier-Witt schreibt über ihren Weg in den linken Terrorismus.

Als die Bundesrepublik weltweit nach RAF-Terroristen fahndet, ermöglicht die DDR-Staatssicherheit zehn von ihnen ein bürgerliches Leben mit falschen Identitäten im Osten Deutschlands. Zehn Verhaftungen in zwölf Tagen: Ab dem 6. Juni 1990 wurden Susanne Albrecht und andere RAF-Aussteiger in der DDR festgenommen. Der Rechtsstaat, den sie bekämpft hatten, zeigte sich äußerst Während das Trio Klette, Staub und Garweg für Jahrzehnte abgetaucht ist, haben andere RAF-Terroristen ihre Strafen abgesessen. Die Lebenswege nach der Haft sind höchst unterschiedlich: Die

Hier trainierten Stasi -Offiziere beispielsweise die Terroristen Henning Beer und Christian Klar im Umgang mit einer Panzerfaust. Auch die zehn RAF -Aussteiger, die in der DDR untertauchten wollten, wurden durch das MfS ab 1980 im „Objekt 74“ auf ihr neues Leben vorbereitet.